Ganz nebenbei…

Zurückblicken geht leichter als Vorausschauen. Also machen wir’s uns bequem. Lassen vorsichtshalber die große Welt draußen. Sie verfolgt uns eh mit jedem Blick in die Medien, raubt uns die gute Laune. Wenden wir uns Dingen zu, die wir schon immer kennen. Den 14. Februar zum Beispiel. Ja klar, Valentinstag! Gutes Geschäft im Blumen, Parfüm und Süßwarenhandel. Heuer aber auch  Beginn der Fastenzeit. 46 Tage lang können wir verzichten, auf was auch immer. Die Schokolade bis Ostern  aufheben? Na ja, als Nerven Nahrung geht sie noch durch. Diesmal glänzt der Februar mit einem weiteren Tag, dem 29. Alle vier Jahre gibt es ein Schaltjahr. Rund 55 000 Bürger in Deutschland feiern ihren Geburtstag an diesem Tag – aber eben nur alle vier Jahre. Ihre Volljährigkeit  wird ihnen jedoch zum 1.März. erteilt. Und   Arbeitgeber dürfen Kündigungen Schaltjahr auch zum 1. März verteilen. Dagegen sind Renten schon einen Tag früher auf dem Konto.

Dieser Februar hatte es in sich: Bauer tuckerten mit Treckern vors Brandenburger Tor, versperrten den Wirtschaftsminister den Weg von der Fähre aufs Land. Gefundenes Fressen für Medien aller Art. „Gehört das zur Fünften Jahreszeit?“ , dem Fasching? dachten wohl manche Bürger.  Dann:  Aschermittwoch im Bierzelt. Was einmal mit Franz Josef Strauß in Passau begann, breitet sich über ganz Niederbayern aus. Jede Partei ein Zelt für sich, Platz für ganz hartgesottene Anhänger. Ganz schön stressig für die Medien, besonders bei TV Mitarbeitern. Diese hatten zuvor schon kräftig mit Unterhaltungssendungen zu tun, weil ja Fasching, Fastnacht, Karneval gleichzeitig zu bedienen war.

Beim Bayerischen Fernsehen begann die Arbeit direkt nach Heilig Drei König. Die Franken produzieren immer Närrisches  gleich im Dutzend, oder sogar mehr?  Eine Närrische Weinprobe aus dem Staatlichen Hofkeller in Würzburg machte den Anfang. Ebenbürtig mit Karneval in Köln und Mainz, die Prunksitzung des Fastnachtverband  – Franken in Veitshöchheim. Live Sendung über 3 ½ Stunden. Kabarett und Gardetanz der deutschen Spitzenklasse. Volker Heißmann und Martin Rassau von der Comödie Führt, Michl Müller aus der Rhön, Bauchredner Sebastian Reich mit seiner Puppe Amanda aus Würzburg , der scharfzüngige Büttenredner Peter Kuhn von der ‚Schwarzen Elf‘‘ in Schweinfurt und natürlich die ‚Altneihauser Feierweher Kapelln‘ aus der Oberpfalz, sie alle garantieren höchste Einschaltquoten. Im Saal sitzt das gesamte bayerische Kabinett und muss so manche bittere Pille aus „Narrenmund‘ schlucken.

Gerade davon, erholt, taten sie sich das wenig später wieder an: In München auf dem Nockerberg beim Starkbieranstich. Gleiche Gesichter, nur leichter zu erkennen, da ohne Schminke. ‚Fastenprediger‘  Kabarettist  Maxi Schafroth las den Politikern ordentlich die Leviten. Der Allgäuer verschonte weder die  Roten, Grünen, Schwarzen, Farblosen – und ganz besonders die Braunen nicht. Im traditionellen Singspiel bekamen Spitzenpolitiker aus Berlin und Bayern kräftig ihr Fett weg. Satire pur. Verstecken hinter einer Maske gibt es hier nicht, aber wenigstens konnten sie die Wort – Pillen mit kräftigem Bier runterspülen. Hier ebenfalls: Politiker ‚derblecken‘  ein Quotenrenner im BR Fernsehen. Mal sehen, was uns der Monat März beschert.

Ihr Memoir Team


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